Sommerkonzert - Sommerkonzert 2013

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Verfolgt - Gerettet • Sommerkonzert 2013

 

Flyer Sommerkonzert 2013

 

Flyer Sommerkonzert 2013

 Die Flyer (Vorder- & Rückseite)

 

Programm Sommerkonzert 2013

Programm des Sommerkonzerts

 

Sommerkonzert 2013

 

Sommerkonzert 2013

 

Sommerkonzert 2013

 Bilder: Sabine Böhnlein


Barocke Klangwucht verzaubert

Händel, Tippett und Mahler: „Verfolgt - Gerettet“ im Rathenau-Gymnasium


Die jährlichen Aufführungen der Walter-Rathenau-Schulen sind immer spannend und für viele Überraschungen gut. „Verfolgt – Gerettet“ war das Motto einer Collage aus Michael Tippetts „A child of our time“, Händels „Messias“ und dem Adagietto aus Mahlers 5. Sinfonie. Kooperationspartner war Amnesty International. Die Organisation zum Schutz der Menschenrechte setzt sich seit über 40 Jahren mit diesem Thema auseinander. Einblendungen erinnerten an die Ereignisse von Ruanda, Srebrenica und Syrien.

Als Motor des Projekts in der Georg-Wichtermann-Halle wirkte Oliver Kunkel am Dirigentenpult. Die Chorklassen der fünften und sechsten Jahrgangsstufen waren das Herzstück des Abends. Als am Ende das berühmte „Halleluja“ erklang, konnte man meinen, die Akteure hätten den ganzen Abend Händel bei den Schlossfestspielen präsentiert, so frisch und wohl artikuliert schwappte die barocke Klangwucht durch den Saal. Zur Verstärkung hatten sich Ehemalige, der Haßfurter Kammerchor, Lehrer und der Oberstufenchor dazu gesellt und sorgten für eine brillante Klangvielfalt.

Auch Sprechgesänge und mimische Gesten flossen in das Geschehen mit ein und verstärkten die Gesamtwirkung. Die wäre ohne das die Schüler verstärkende Maintal-Sinfonieorchester nicht möglich gewesen, das alle vokalen Impulse sorgsam bündelte und koordinierte. Bei der Orchesterzwischenmusik aus Mahlers 5. Sinfonie konnte man das auch in ganz anderer Stilrichtung überzeugend vernehmen.

Tippett gibt in seinem Oratorium Spirituals breiten Raum, mit zum Teil sehr bekannten Titeln wie „Go down Moses“. Die verzweigten sich raffiniert im Chorklang und wurden von dezent modernen Elementen des Orchesters umrahmt. Auch die Solisten passten sich perfekt in diese Klangbilder ein. Sonja Koppelhuber, (Alt) und Georg Leisse (Tenor) konnten kurz vor dem Ende „Schatten und Licht“ mit warmer Stimmgebung und temperamentvoller Kontur ausloten. Auch die traditionellen Arien und Rezitative im Messias gelangen ihnen vortrefflich.

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Wenn sich der Dirigent zum Publikum wandte, war spätestens beim zweiten Mal klar, das auch er einen Solopart übernommen hatte. Sein vielleicht eindrucksvollster war „So spricht der Herr“, bei dem barocke Koloraturketten ganz wohlgeformt dahin perlten. Wohltuend in der Konzeption war, dass die beiden Hauptkomponisten Händel und Tippett sich nicht immer nummernweise abwechselten. Das gab jeder Ebene eine wohltuende Ruhe und der anschließende Stilwechsel war umso deutlicher, am allerschönsten war dies beim Halleluja am Ende zu bemerken.

Das Zusammenspiel von Schülern, Musikliebhabern und Profimusikern war an diesem Abend einfach traumhaft und mitreißend und trägt bei dieser Musikarbeit bestimmt dazu bei, dass auch künftige Generationen Spaß an klassischer Musik haben werden.


Auszug aus der Mainpost vom 25.06.2013

Autor: Lorenz Schmidt
Bilder: Waltraud Fuchs-Mauder


 

 

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